am mittwoch feierten wir claudias 22. die vorfreude auf die ankunft von mathias war zwar weitaus größer als der festtag an sich, aber gott sei dank ließ es sich claudia nicht nehmen, dass wir gscheit "party machen" wollten.

unter der woche ist in stuttgart nix los, für uns wiener ein rätsel. zum glück wurde uns vom mittwoch gratis trinken im perkins park erzählt. na da fuhren wir dann auch hin. ubahn, karte für mathias checken, station vergessen, durchfragen, berg raufhetzen, da sein. einer von der ganz sympathischen türsteher art meckerte was von ausweisen. demonstrativ "25" gesagt, dabei böse dreingeschaut, dass ich mein argument mit ein paar zusätzlichen gesichtsfalten unterstreichen konnte. claudia bestach mit ihrem lächeln und schon waren wir drin. huch! was für ein schuppen. augen und ohren orteten nachtschicht alarmsirenen.

die kooks oder killers konnte ich mir abschminken. nachdem wir uns an den hübschen tussn vorbei gedrängt hatten landeten wir mit unseren bingo zetteln an der bar. während claudia und ich über mathias spieleifer lachten, versuchten wir den chip gegen glas tausch. es klappte, wir stießen alle (mathias,lisa, marco, benni und ich) auf claudias geburtstag an. ja und dann wurde weiter getrunken, getanzt, gelacht und teilweise konnte ich dabei sogar das schmerzhafte audio zeugs vergessen, dass der dj als "musik" unters partyvolk mogelte.

akute blasenschwäche oder einfach nur männliche draufscheissere zwangen marco in die büsche, der rauswurf folgte umittelbar. da saßen wir nun draußen. eines der mädls kam mit dem genialen "hdm" vorschlag. der taxifahrer brachte uns hin und im medienlabor versuchte lisa mit hangman das gehirn der betrunkenen zu reaktivieren. danach gings downstairs zur sbar. ich versuchte mit meiner gitarre marcos klavierkünsten zu folgen, während die anderen immer müder wurden. ein scheiss genialer abend wie ich finde.

"was? adam green? gratis?" is ja sau cool. mein adam green. eigentlich steht iris ihm näher als ich, also ihr adam green. am späten nachmittag machten claudia, hilz und ich uns aufn weg zur lka-longhorn. gleichzeitig auch ausflugsziel einer kindergarten exkursion. noch nicht mal ausgewachsen waren die kleinen emily verschnitte die vor dem eingang lungerten. "kann ich deinen ausweis bitte sehen?" "äh, ich bin 25" "schaust aber nicht so aus" ich liebe die deutschen security damen. ich grinste, sagte "oja ganz sicher" und bedankte mich für das entzückende kompliment.
wir kamen rein, bekamen von den gedressten coke ladies ohrnstöpsel, gewinnspiel und flyer in die hand gedrückt, hilz überlegte kurz ob er wiedermal sein geld gegen ein hässliches tshirt eintauschen sollte und nach ein paar minuten trafen wir auch den rest der truppe.

3 coke bands, dann noch wer. nach einem halben song, verabschiedete ich mich und suchte mir was zum essen. das goldene "M", es liegt doch immer um die ecke. menü bestellt, setzte ich mich draußen neben die rutsche zu den kindern. ein mädchen saß ob drauf am ende des rutschen tunnels und wiederholte immer wieder "der nächste". diese oder eine ähnliche erinnerungen hat wohl jeder. und wieder einmal versuchte ich mich angestrengt an den moment zu erinnern an dem man erwachsen wird und plötzlich das intensive glücksgefühl für die einfachsten dinge nicht mehr spürbar ist.

der daneben sitztende gelangweilte vater beendete das vergüngen seiner tochter. klar die tschick war aus, erwachsene sind ungeduldig, man will nach hause. der gleiche ort - das gleiche geschehen und zwei völlig verschiedene betrachtungsweisen. und die gewissheit dass sich das mädchen wünscht endlich erwachsen zu sein um dann stunden und tagelang auf dieser rutsche zu sitzen.

ich war mim essen fertig und auf mich wartete adam green oder ich auf ihn wie auch immer. als ich die straße entlang schlenderte dachte ich nochmal an das mädchen. in kürze würde das konzert beginnen und trotz freude würde ich nicht die gleiche intensität und abgeschottenheit vom rest der welt emfpinden wie das mädchen mit seiner rutsche. die kleine welt wird plötzlich größer. der fokus für das wesentliche geht verloren, störfaktoren werden wahrgenommen. "die halle ist zu voll, schon wieder geschupst, muss sich der 3 meter riese vor mich hinstellen, hätt gern ein bier, schlange ist zu lang, die beim klo auch, wo ist das verdammte feuer, ich kann nicht mehr stehen" mit der sinnesintensität eines erwachsenen reihte ich mich wieder zu den anderen ... versuchte auszublenden und genoß das konzert. adam green - rockte wie sau.

11. april 2007
das konzert eigentlich schon abgehakt, überraschte mich hilz plötzlich mit seiner motivation zu camera obscura zu gehen. freudig und erwartungsvoll taten wir das dann auch. hilz und seine kontinuierliche 7 minuten verspätung - ich war davon überzeugt, dass wir nicht mehr reinkommen. ha! keine sau war dort. ein traum. nach und nach füllte sich der raum mit fröhlichen gesichtern. um das fotoloses australien schicksal von einer wiederkehr abzuhalten, renn ich grundsätzlich mit der kamera rum. "scheiss fotos" meinte hilz, mit einem "dann machs doch besser" ausdruck im gesicht, überreichte ich ihm meine digi cam. technisches checker selbstbewusstsein wird wohl allen männern karrenweise in die wiege geschüttet, also wurde dort und da etwas gedrückt und den "so jetzt passts" blick bekommt man natürlich bevor ein probe foto gemacht wird. der gute wille zählt und meine fotokamera ist ja wirklich scheisse.
das konzert war traumhaft, leicht und beschwinglich. hilz hab ich ein paar mal angeschuppst, um zumindest ein bein zum wackeln und tanzen zu bringen. irgendwann kam das letzte lied, SEIN lied und huch! siehe da seine füße waren aus dem schlaf erwacht.
anmerken möchte ich noch den unglaublichen, raumfüllenden charme der sängerin.

es war ostern. claudia wollte dieses fest zu hause bei ihren lieben verbringen. am mittwoch begleitete ich sie zum flughafen, und blieb gleich dort um die lenn abzuholen. 18 stunden lesen, schreiben und schweigen, abgetrennt von jedlicher kommunikation. nur ich und der flughafen und das förderbandsprinting draußen bei den parkhäusern. ankunftszeit 9.30h, die letzten 1 1/2 stunden waren die längsten. aber es gab einen frisör. einen sehr langsamen frisör. so stand ich dann punkt 9.30h mit nassen haaren und farbresten im gesicht äußerst sexy vor der "auf-zu-auf-zu" türe.
den ersten tag verbrachten wir gemütlich beim sonnen am see und taten was wir immer tun, über männer reden. "wie kann er nur?" "was echt jetzt?" "wow voll lieb" "das problem bei den männern ist einfach ..." "und was hat er dann gesagt?" "vergiss ihn"
am freitag fuhren wir ins palladium theater. beim hintereingang wartet ein mädl namens eva auf uns. die freundin vom julian, ein bekannter aus strebersdorfer schulzeiten. sie reichte uns die 18euro regiekarten in der ersten reihe. "mamma mia" das abba musical. schauspielerisch und inhaltlich ausbaufähig, aber die abba songs brachten uns in tanzende und dauergrinsende extase.
etwas verspätet trafen wir danach auf der köngisstraße den niko. das war ein anblick, ich glaub ich sprang ihn an. gequatsche und getanze im schocken, moon und keller klub. und das am karfreitag, "tanzverbot in deutschland" kein witz.

"was sich liebt das neckt sich", claudia hingegen lebt lieber nach dem motto "gleich und gleich gesinnt sich gern" - zwilling eben. nicht sternzeichen mäßig sondern richtig. somit hatte sie wohl nie die chance einer freien entscheidung.pränatale prägung. soviel steht fest.

ebenso fix sind bestimmte vorkehrungen beim wäsche waschen. bunt gesellt sich gern zu weiss, aber man lässt es nicht zu. jedes zweite kind weiss, dass waschmittel nicht in "reicht für eine anwendung" packungen verkauft werden und man deshalb nur einen teil in die maschine kippt. außerdem fühlt sich keiner beim anblick eines zu heiss gewaschenen woll pullis persönlich angegriffen und rennt deswegen ins fintess studio.
und dann gibt es eben noch claudia...

die ersten 3 "do's and dont's" hat sie selbstverständlich im griff. aber ihre mathematische logik und ganz besonders claudias nächstenliebe für glücklich vereinte objekte kennt keine grenzen und somit findet man diese 2 charakterstärken sogar in einer waschmaschine wieder. vorzugsweise drückt sie sich dabei mit socken aus. denn diese darf man nicht trennen. nie und nimmer!

in dieser sinnlichen vereinigung hab ich claudias socken heute aus dem trockner gefischt:

mit 30 anderen standen claudia und ich heut in der veranstaltung "videoproduktion" rum. nase rümpfend und die anderen neugierig musternd, weil uns soeben mitgeteilt wurde, dass nur für 18 studenten platz ist.
dein heimvorteil der anderen ignorierend erfahren wir nexte woche ob wir im april mit nem filmteam 3 tage mit mönchen in einem kloster im tiefsten bayern rumhängen dürfen um deine reportage über deutschlands topmanager drehen dürfen, die an der veranstaltung "wilde gedanken" teilnehmen werden. ein crash kreativ kurs für aktien heinis.
wie so oft unter tags, fiel claudia auch heute weider ins bett, ich währenddessen in die innenstadt für den kurs "die digitale musikbibliothek". danach in claudias wg, grillparty bei eiseskälte. und dann gabs da auch noch singstar....uh yeah ;-)

während meines auslandssemesters in australien lernte ich annabel aus new jersey kennen. "keep in touch" wie man sich halt verabschiedet. 1 1/2 jahre später kam plötzlich eine mail. "europe trip. meeting in germany".
der 10.märz war lang fixiert, der ort auch, und damit man sich schneller findet telefonnummer geschickt. heute der anruf "baaaaaaaaaaabs".
der organisations-, orientierungs-, checkerchief unseres teams claudia, checkte in windeseile zug. wir hin. nach heidelberg. in bus gesprungen und plötzlich annabel vor mir. schloss, bier und alte geschichten auspacken, das war der 10.märz.

ein bzw. das schloss


schloss plateau


claudia und annabel


schloss brauerei


claudia - ah rrrrrr


THE FOLLOWING SECTION IS SPECIALLY FOR MICHAELA:
hi michaela, as you can see annabel and babs spent the day together, first of all we were so happy about that ...


... but suddenly we noticed that something was missing, pretty soon we figured out it was YOU

... so we started crying

test